Unerbittlich, wie Kunst und Steine sind
stoßen die Dichter die Worte in die Welt:
Papier gewordenes Gedächtnis der Menschheit


Horst Bingel
*1933 - †2008 Frankfurt Main

*6.10.1933 in Korbach/Hessen - gestorben 14.04.2008 in Frankfurt

Grundschule in Gelsenkirchen-Buer. Aufgrund der Luftangriffe 1941 evakuiert in die Heimat seiner Mutter nach Bad Langen­salza. Erste Jahre auf der Oberschule. 1947 Rück­kehr nach Hes­sen. Realgymnasium in Hanau. Lehrzeit im Verlagsbuchhandel in Frankfurt/M. Studium der Malerei und Bild­haue­rei. 1956-57 Re­dakteur des "Deutschen Bücher­markts", 1957-1969 leitender Re­dakteur und Herausgeber der "Streit-Zeit-Schrift". 1958-1960 Zusammenarbeit mit V.O. Stomps in dessen Verlag Ere­miten-Presse in Stierstadt. In den Jahren 1958-1975 Herausgeber von Antholo­gien deutscher Nachkriegslyrik und -prosa, u.a. der ersten Sammlung deutscher politischer Ly­rik seit 1945 (1963). 1965 Gründung des "Frankfurter Forums für Literatur". 1966 und 1967 Organisation von Autorentreffen in Frankfurt. Erstmals treffen Schriftsteller aus West- mit Kollegen aus Ost- und Süd­osteuropa zusammen. 1968 Veranstaltung der internationalen "Literarischen Messe" der Avantgarde im Frankfurter Römer. 1968 Initiator des "Heinrich-Heine-Verlags", Frankfurt. 1968-1969 Herausgeber der Buchreihen "Streit-Zeit-Bücher" und "Streit-Zeit-Bilder". 1971-1975 und 1977-1978 Vorsitzender des Hessischen Schriftsteller­verbands. 1973-1974 stellvertretender Vorsitzender und 1974-1976 Vorsitzender des Ver­bands deutscher Schriftsteller (VS). Lebte seit 1960 als freier Schriftsteller in Frankfurt/M. und hatte sich seit 1986 zum Schrei­ben zurückgezo­gen.

1983-1985 "Schriftsteller im Bücherturm" in Offenbach. 1984 "Wilhelm-Leuschner-Medaille" des Landes Hessen. 2001 und 2006 Lyrikpreis der "Weltbilder Kosmopolitania" der "Brücke – Forum für antirassistische Politik und Kultur", Saarbrücken.
1966 Wahl in das PEN-Zentrum Bundesrepublik Deutschland.